Empfehlungen: Bücher, Filme

tl_files/images/Veranstaltungen-Grafiken 100x100/Kropp-Fenster1.jpgDie unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry

Rachel Joyce, Krüger Verlag, 5. Auflage 2012, 380 Seiten

Buch-Empfehlung

 

tl_files/images/Buch_Fry150x229.jpgDas Buch ist ein Roman, leichtflüssig geschrieben, leicht zu lesen und zugleich tief bewegend. In uns Lesern kommt die Seele zum Mitschwingen. Sie kennt die Enge, in der Harold Fry lebt. Sie kennt die graue Stille, in die hinein das Sprechen verstummt ist. Sie kennt die Zeit, die dahinkriecht, als würde sie Neues nie mehr hervorbringen wollen.

 

Auf eine wundersame Weise kommt Bewegung in die Erstarrung. Ohne es bewusst entschieden zu haben, findet Harold Fry sich auf dem Weg zu einem Ort in Englands äußerstem Norden. "Wenn ich es zu Fuß bis zu ihr durchhalte, dann wird sie gesund." Das ist der Gedanke, der ihn unablässig begleitet. Der Leser erlebt, wie auf wunderbare Weise und ganz von selbst tiefste Verkrustungen seines Wesens aufbrechen. Da ist kein „Ich muss noch viel an mir arbeiten.“ Es geschieht ganz nebenbei, dass das Leben zurückkehrt, und ist doch das Eigentliche.

 

Das ganze Buch ist geschrieben, als wäre dieses beharrliche und von keiner Vernunft her entschiedene Weitergehen die allernatürlichste Weise, zu sich selbst und zur Lebendigkeit zu finden. Ist es vielleicht auch.

 

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen.

Ihr

Volker Schmidt

 

 

tl_files/images/Veranstaltungen-Grafiken 100x100/Kropp-Fenster2.jpgAnna Halprin, Breath made visible

Film-Empfehlung 

 

Tanz und Bewegung als Ausdruck innerer Erfahrung gehören fest zu den Arbeitsformen in unseren Seminaren. Ursula Steiner sorgt für diesen Aspekt in der Jahresgruppe Spiritualität. Gestern waren wir zusammen in einem Film über ihre Lehrerin Anna Halprin. Für die, die Interesse an diesen tl_files/Breath150x211.jpgTanzformen haben, ist dieser Film sehr zu empfehlen. Er lief vor Zeiten in den Kinos und ist jetzt als DVD erhhältlich. 


"Breath made visible"
Ein Film des Schweizer Filmemachers Ruedi Gerber, USA 2009
Der Film berichtet über das Leben der Tanzpionierin Anna Halprin, San Francisco, die am 13.07.2009 ihren 90. Geburtstag gefeiert hat. Anna Halprin hat sich konsequent mit dem tänzerischen / künstlerischen Ausdruck von Lebensthemen Einzelner und Gruppen auseinandergesetzt. Dabei ist sie den Themen älter werden, lebensbedrohlich erkranken und sterben nicht ausgewichen - sie war selber an Krebs erkrankt und hat später viele Jahre mit Krebs- und Aidspatienten gearbeitet.

 

Ursula schreibt: Ich finde den Film berührend und sehenswert für alle diejenigen, die sich für den künstlerischen Ausdruck von unausweichlichen Lebensthemen interessieren. Er ist zutiefst menschlich.


Ich war von 1988-1991 im Training bei Anna Halprin in San Francisco. Sie hat meine Begeisterung für Tanz und Bewegung genährt und sie einem tieferen Sinn zugeführt. 

 

Ursula Steiner