Die Bedeutung von Gebärde, Körperarbeit und Tanz im Kontext der Werkstatt Spiritualität 2012

tl_files/images/Veranstaltungen-Bilder115x77/L6_Blume.jpgVolker Schmidt

 

Tanz ist im Zusammenhang der WERKSTATT SPIRITUALITÄT eine "Arbeit" an und ein Spiel mit Geist und Leib. 


Unsere Körperlichkeit ist der Raum, in dem Geistiges Gestalt wird. Darum kann "Arbeit" am Körperlichem für den Geist Raum schaffen. Und umgekehrt: Geistige, spirituelle Entwicklung drückt sich nicht zuletzt oft auch äußerlich sichtbar in unserer Körperlichkeit aus. Man sieht es Menschen an und man spürt es, wenn sie in Kontakt gekommen sind mit der „Kraft des Geistes“. Man sieht es am Strahlen ihrer Augen, am Lächeln, an der Freiheit in ihren Bewegungen, an ihrer Aufrichtung. Man spürt es an der Klarheit ihrer Ausstrahlung.

 

Als Beispiele seien zwei Veranstaltungen aus unserer Arbeit genannt, in denen Bewegung, Gebärde und Tanz ganz zentrale Elemente sind. In der ersten Veranstaltung liegt ein deutlicher Akzent auf geformten Tänzen, d.h. auf Kreistänzen. "deutlicher Akzent" heißt: Es gibt daneben auch freies Tanzen und natürlich Meditation, Besinnung und Ritual.

 

  • Herbstanfang
    Meditations- und Tanztag
    Goldenes Licht. Erdiger Geruch. Gelb, orange rot und braun sind die Farben in der Natur. Der Tag gleich lang wie die Nacht. Kräfte wie in Balance. Herbstanfang wie ein Tor. Auf dieser Seite die Weite des Sommers. Auf der anderen Seite: Zentrierung, Verdichtung und Besinnung auf das, was trägt.

    Wir meditieren und tanzen zu gelb, orange, rot und braun,- den Farben der unteren Chakren. Wir tanzen den Dank an die Fülle des Sommers und die Ehrerbietung vor den Wundern des Lebens.  

    Tanzen beinhaltet sowohl Kreistänze als auf freies Tanzen. Meditieren bedeuetet an diesem Tag: angeleitete Meditationen und Sitzen in der Stille.

    Termin:
     So. 23.09.2012
    Leitung: Katja Teichert, Volker Schmidt


In der zweiten Veranstaltung liegt der Akzent auf Tanzen in der Tradition des freien und befreienden Tanzes von Anna Halprin und Tiamat S. Ohm: Sich von Atem und Bewegungsimpulsen hinein leiten lassen in freien Tanz. Vertrauend, dass sich im Zusammenspiel von Körper, Seele und Geist Wege in Richtung Freiheit öffnen.

  • Sisyphus befreien
    Ein Tanz-Prozess-Wochenende
    Lebensgepäck loslassen - Aufatmen
    mit leichterm Herzen und tanzenden Füßen

    Auf ewig muss Sisyphus einen Felsen den Berg hoch stemmen. Jedes Mal, wenn er ihn fast über die Kuppe gewuchtet hat, rollt der Brocken zurück, und die Arbeit muss von neuem beginnen. Auf ewig. Wir verstehen alle Elemente in diesem Mythos als Anteile in uns selbst. Da mag es in uns eine Tendenz geben, die uns gefährlich nahe an den Sisyphus heran bringt. Und mit Sicherheit gibt es in uns einen Felsen: ein Lebensgepäck, eine Prägung, eine Angst, seit langem eingefroren, ein Muster, das uns festlegt.

    Über kreatives Gestalten, über Meditation, aber vor allem über Tanz suchen wir, solches Lebensgepäck loszulassen. Wir geben dem €inneren Felsen eine äußere Form aus Draht und Papier. Wir erkunden tanzend und mit anderen Formen werkstatteigener Heilungsarbeit, was der Stein von uns will und wo die Wege der Freiheit beginnen...

    Tanzen heißt an diesem Wochenende: tanzen in der Tradition des freien und befreienden Tanzes von Anna Halprin und Tiamat S. Ohm: Sich von Atem und Bewegungsimpulsen hinein leiten lassen in freien Tanz. Vertrauend, dass sich im Zusammenspiel von Körper, Seele und Geist Wege in Richtung Freiheit öffnen.

    Formen werkstatteigener Heilungsarbeit heißt: Wo Teilnehmende auf dem eigenen Weg auf allzu groß erscheinende Felsen treffen, können wir sie über Prozessbegleitung unterstützen. Formen des Heil-Tönens, der Energiearbeit und des spirituellen Coaching stehen uns zur Verfügung.

    Termin: Fr. 09.11. bis So. 11.11.2012
    Leitung: Volker Schmidt, Meditation, Reflexion, spirituelles Coaching. Ursula Steiner, Tanzarbeit nach Anna Halprin (Life Art Process) und Tiamat S. Ohm (Emotional Dance Process)

 

Anna Halprin: In dem von der Tanzpionierin Anna Halprin gegründeten Tamalpa Institut in San Francisco, Kalifornien, wird der "Life-Art-Process"  mittels Tanzen, Malen und Schreiben als ausdrucks- und kunsttherapeutische Methoden gelehrt. Über viele Jahre hat Anna Halprin schwerpunktmäßig mit Krebs- und Aidspatienten gearbeitet, später beschäftigte sie sich bis heute mit den Themen alt werden, Vergänglichkeit und Abschied.

Tiamat S.Ohm arbeitet in Deutschland und der Schweiz mit Tanz als Schlüssel zur Entdeckung und Entwicklung der eigenen Gefühlswelt mit dem Ziel, für das Leben hinderliche Prägungen zu lösen und das Leben mit sich und anderen förderlich zu gestalten. Die spirituelle Ebene ist ein zentraler Aspekt des von ihr entwickelten Emotional Dance Process.