Ursprünge und Biografisches

Längere Zeit auf den Philippinen, die vielen Lebens- und Arbeitsjahre mit meiner philippinischen Frau Lydia und die Kurse in Prana-Heilung aus der Schule des chinesisch-philippinischen Lehrers Choa Kok Sui (The Ancient Science & Art of PRANA HEALING) sind der Hintergrund, aus dem heraus die Fortbildungssequenz „Heilende Energien“ entstand… weiter

 

Bei Choa Kok Sui selbst habe ich keine Kurse besucht, wohl aber bei Fe Pacheco, einer der Lehrerinnen aus seinem Stab. Es war Mitte der 90er Jahre. Als Studienleiter in einem kirchlichen Institut für Erwachsenenbildung konnten ich - zusammen mit meiner Frau - Fe Pacheco mehrfach zu längeren Kursen nach Hamburg einladen. Ich übersetze und begleitete - zunehmend auch etwas mithelfend - diese Kurse, bis Fe Pacheco sagte, jetzt könne ich das Unterrichten selber übernehmen.

 

Die Herausforderung führte als erstes zu einer Rückwärtssuche. Für mich als europäischem Intellektuellen war das Natur-und Geistverständnis, in dem ich in den Philippinen gelebt hatte, völlig überraschend, umwerfend überraschend. Gleichermaßen die Erfahrungen in den Kursen zur Prana-Heilung. In der Tiefe der Wirklichkeit eine Feinstruktur von energetischen und geistigen Kräften. Ich machte mich auf die Suche nach Vergleichbarem in unserer westlichen Geistesgeschichte und traf in der mittelalterliche Mystik auf faszinierende Schätze. „Das fließenden Licht der Gottheit“ von Mechthild von Magdeburg († 1282 im Kloster Helfta). Mit diesem Ausdruck beschreibt sie Meditationserfahrungen. Und natürlich Hildegard von Bingen († 1179 im Kloster Rupertsberg bei Bingen am Rhein). Mit immer neuen Bildern von Feuer und wehendem Geist beschreibt sie die Wirkweise des göttlichen Geistes, beschreibt sie Heilende Energie und heilt mit ihnen.

   

Als Ergänzung zu dem Chakra-Verständnis der Prana-Heilung, in dem es vornehmlich um körperlicher Befindlichkeiten geht, ist neben vielen anderen Büchern besonders Caroline Myss zu nennen (Anatomy oft he Spirit, deutsch: Geistkörper Anatomie). Caroline Myss setzt die sieben Haupt-Chakren parallel zu den sieben Sakramenten der katholischen Kirche und den sieben Ebenen des Lebensbaumes der jüdischen Kabbala. Dieser Blick fasst insbesondere die (spirituellen) Potenziale ins Auge, die in der menschlichen Persönlichkeit im Zuge seines Wachstumsprozesses zur Reifung drängen.

 

Der Philosoph und Therapeut Karlfried Graf Dürckheim wurde für mich wichtig. Mit langer Erfahrung in der japanischen Kultur und insbesondere im ZEN war er aus Japan nach Deutschland zurückgekehrt. In seinem philosophischem Denken entwickelte sich ein Konzept und sprachlich eine Ausdrucksweise, in denen asiatische und abendländisch-christliche Spiritualität zueinanderkommen. Geist und Körper werden in eins gesehen. In dem Überschneidungsfeld von beiden Aspekten ist spürend die leibliche Tiefenerfahrung (das Überweltliche) zu suchen. Durch sie wird der Mensch zur Person (lat. Personare = hindurchtönen). In diesem Durchtönend-Werden, in diesem Durchlässig-Werden lösen sich Blockaden. Das Gesunden fängt in der durchlichteten Zelle an: Die Personale Initiatische Therapie.

 

Arbeit mit Seelenbilder. Katathymes Bildererleben. Sich auf die Ebene der Energien einzustimmen, verlangt Präsenz, verlangt feinsinniges Spüren und ist in sich selbst immer wieder eine hervorragende Übung in Präsenz. Auf dieser ins Spüren abgesenkten Bewusstseinsebene können sowohl bei der um Unterstützung bitten wie bei der Unterstützung gebenden Person wie von selbst (aber auch angeleitet) innere Bilder auftauchen. Katathymes Bilderleben ist eine der akademischen Bezeichnungen für dieses Phänomen. C. G. Jungs „Aktive Imagination“ geht in solche Richtung. Manche psychotherapeutischen Trainingsgruppen nennen ihre Arbeit einfach „bildern“. Es würde den Zeitrahmen unseres Kurses  sprengen, auch den Umgang mit solchen inneren Bildern zu üben. Wir werden dieses Phänomen nur streifen und uns ein andermal eingehender darauf konzentrieren.

 

Trotzdem benenne ich diesen Bereich hier. Denn für mich ist besonders im "Spirituelles Coaching“ das Zusammenspiel von spürendem Fühlen der energetischen Felder einer Person und die Arbeit mit Seelenbildern im Zuge der Zeit zu einem sehr wirksamen Instrument geworden. Auf tiefer Bewusstseinsebne verwandelt sich ein Bild des Schreckens (z.B. eine Fallgrube) in ein lebensförderndes Bild (z.B. in einem Ort der Sicherheit). Die Form bleibt gleich. Aber ihre Wirkbedeutung verändert sich von lebensgefährdend zu lebensfördernd. Das ist ein Ausdruck davon, dass sich im Unbewussten gerade eine Angst auflöst, energetisch fühlbar als Auflösung eines verstockten Energiefeldes im Körper. (Mehr dazu in meinem Aufsatz Fallgruben zu Brunnen.)

 

 

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