Zehn Gedanken zur Selbst-Liebe

 

Zehn Gedanken zur SELBST-LIEBE

 

AS I BEGAN TO LOVE MYSELF

Als ich anfing, mich selbst zu lieben

Text aus dem Internet (zur Herkunft siehe unten) / Pseudepigraphie Charlie Chaplin 

 

 

Deutsche Übersetzung

 

Als ich anfing, mich selbst zu lieben, entdeckte ich, dass Seelenpein und emotionales Leiden nur Warnzeichen sind, dass ich gegen meine eigene Wahrheit lebte. Heute weiß ich: Dies ist AUTHENTIZITÄT.

 

Als ich anfing, mich selbst zu lieben, verstand ich, wie sehr es jemanden überfremden kann, wenn ich versuche, meine Wünsche dieser Person aufzuzwingen, auch wenn ich wusste, dass es nicht die rechte Zeit und die Person nicht dazu offen war, und zumal ich diese Person selbst war. Heute nenn ich dies: SELBST-RESPEKT.

 

Als ich anfing, mich selbst zu lieben, hörte ich auf, mich nach einem anderen Leben zu sehnen, und ich konnte sehen, dass alles, was mich umgibt, mich einlädt zu wachsen. Heute nenne ich es: REIFE.

 

Als ich anfing, mich selbst zu lieben, verstand ich, dass in jedwelchen Umständen ich mich stets zur rechten Zeit am richtigen Ort befinde und dass alles genau zum richtigen Zeitpunkt geschieht. So konnte ich ruhig werden. Heute nenne ich dies: SELBST-BEWUSSTSEIN.

 

Als ich anfing, mich selbst zu lieben, ließ ich davon ab, mir meine eigene Zeit zu stehlen, und ich hörte auf, große Zukunftsprojekte zu entwerfen. Heute mache ich nur das, was mir Freude und Glück bringt, Dinge, die ich gerne tue und die mein Herz jubeln lassen, und ich tue sie auf meine eigene Weise und in meinem eigenen Rhythmus. Heute nenne ich das EINFACHHEIT.

 

Als ich anfing, mich selbst zu lieben, machte ich mich frei von allem, was nicht gesund für mich ist - Nahrung, Menschen, Dinge, Situationen und frei von allem, was mich herunter und weg von mir zieht. Erst nannte ich diese Haltung einen gesunden Egoismus. Heute weiß ich: das ist SELBST-LIEBE.

 

Als ich anfing, mich selbst zu lieben, ließ ich davon ab, immer auf dem richtigen Weg sein zu wollen, und war seither weniger oft auf dem falschen. Heute habe ich entdeckt, das ist BESCHEIDENHEIT.

 

Als ich anfing, mich selbst zu lieben, habe ich mich geweigert, weiterhin in der Vergangenheit zu leben und mich um die Zukunft zu sorgen. Jetzt lebe ich für diesen Augenblick, in dem ALLES stattfindet. Heute lebe ich jeden Tag, Tag für Tag, und ich nenne es ERFÜLLUNG.

 

Als ich anfing, mich selbst zu lieben, erkannte ich, dass mein Verstand mich verwirren und krank machen kann. Doch als ich ihn mit meinem Herzen verband, wurde mein Verstand ein wertvoller Verbündeter. Heute nenne ich diese Verbindung WEISHEIT DES HERZENS.

 

Wir brauchen uns nicht länger vor Auseinandersetzungen, vor Konfrontationen oder vor irgendwelchen Problemen mit uns selbst oder mit anderen zu fürchten. Selbst Sterne stoßen zusammen und aus ihrem Zusammenprall werden neue Welten geboren. Heute weiß ich, DAS IST LEBEN!

 

 

Englisches Original

 

As I began to love myself I found that anguish and emotional suffering are only warning signs that I was living against my own truth. Today, I know, this is AUTHENTICITY.

 

As I began to love myself I understood how much it can offend somebody as I try to force my desires on this person, even though I knew the time was not right and the person was not ready for it, and even though this person was me. Today I call it RESPECT.

 

As I began to love myself I stopped craving for a different life, and I could see that everything that surrounded me was inviting me to grow. Today I call it MATURITY.

 

As I began to love myself I understood that at any circumstance, I am in the right place at the right time, and everything happens at the exactly right moment, so I could be calm. Today I call it SELF-CONFIDENCE.

 

As I began to love myself I quit steeling my own time, and I stopped designing huge projects for the future. Today, I only do what brings me joy and happiness, things I love to do and that make my heart cheer, and I do them in my own way and in my own rhythm. Today I call it SIMPLICITY.

 

As I began to love myself I freed myself of anything that is no good for my health – food, people, things, situations, and everything that drew me down and away from myself. At first I called this attitude a healthy egoism. Today I know it is LOVE OF ONESELF.

 

As I began to love myself I quit trying to always be right, and ever since I was wrong less of the time. Today I discovered that is MODESTY.

 

As I began to love myself I refused to go on living in the past and worry about the future. Now, I only live for the moment, where EVERYTHING is happening. Today I live each day, day by day, and I call it FULFILLMENT.

 

As I began to love myself I recognized that my mind can disturb me and it can make me sick. But as I connected it to my heart, my mind became a valuable ally. Today I call this connection WISDOM OF THE HEART.

 

We no longer need to fear arguments, confrontations or any kind of problems with ourselves or others. Even stars collide, and out of their crashing new worlds are born. Today I know THAT IS LIFE!

 

 

Zur Herkunft des Textes

 

Die englische Fassung stammt aus dem Internet und wird dort fälschlicherweise als ein Zitat von Charlie Chaplin ausgegeben, das angeblich aus seiner Rede von seinem 70. Geburtstag (16. April 1959) stammt.

 

Die deutsche Übersetzung stammt von mir (Volker Schmidt).tl_files/images/When-I-loved.jpg

 

Wir wissen nicht, wer diese zehn Gedanken zusammengestellt hat und ob diese Person selbst oder eine andere sie Charlie Chaplin zugeordnet hat. Aber inspiriert sind sie vermutlich von einem kleinen Büchlein von Kim McMillen. Dieses beinhaltet 82 handgeschriebene Sentenzen, die alle anfangen mit: "When I loved myself enough…" Ein Büchlein für meditative Augenblicke und zum Verschenken.

  

Pseudepigraphie

 

Das Phänomen, dass ein Text bewusst einer bekannten Persönlichkeit zugeschrieben wird, ist in der Antike - auch bei biblischen Texten - als Pseudepigraphie weit verbreitet. Auf diese Weise wird dem Texten höhere Autorität verliehen oder man wollte die neu geschriebenen Gedanken der Person zuordnen, von der sie inspiriert waren.

 

Im Internet sind wir jetzt schon zum zweiten Mal auf eine moderne Version dieses Phänomen gestoßen. In obigem Fall benennt also eine unbekannte Person Charlie Chaplin als Autor. In einem früheren Fall wurde der Text "Unsere tiefste Angst ist nicht, dass wir unzulänglich sind. Unsere tiefste Angst ist, dass wir grenzenlose Macht in uns haben" Nelson Mandela zugeordnet. In Wahrheit stammt er aus einem Buch von Marianne Williamson.